Batteriegesetz (BattG) – Ihre Verantwortung für Umwelt und Gesundheit

In Ihrem Zuhause zählt nicht nur die Funktionalität Ihrer Haushaltsprodukte, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit deren Bestandteilen. Batterien und Akkus versorgen zahlreiche Geräte mit Energie – von der Fernbedienung über LED-Leuchten bis hin zu elektrischen Dekorationsartikeln. Was viele nicht wissen: Diese kleinen Energiespeicher enthalten Stoffe, die bei unsachgemäßer Entsorgung erhebliche Umwelt- und Gesundheitsschäden verursachen können.

Was ist das Batteriegesetz und warum wurde es eingeführt?

Das Batteriegesetz (BattG) bildet seit dem 1. Dezember 2009 die gesetzliche Grundlage für den Umgang mit Batterien und Akkumulatoren in Deutschland. Es setzt die europäische Batterie-Richtlinie 2006/66/EG in nationales Recht um und verfolgt klare Ziele: Umweltbelastungen minimieren, wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und eine flächendeckende Rücknahmestruktur etablieren.

Der Gesetzgeber reagierte damit auf eine dringende Notwendigkeit. Jährlich werden in Deutschland mehrere hundert Millionen Batterien in Verkehr gebracht. Ohne geregelte Rücknahme und fachgerechtes Recycling würden diese Mengen eine erhebliche Gefahr für Böden, Grundwasser und letztlich auch für die menschliche Gesundheit darstellen. Bewährte Qualität zeigt sich nicht nur in der Leistung eines Produkts, sondern auch in der Verantwortung, die wir für dessen gesamten Lebenszyklus übernehmen.

Schwermetalle und Umweltgefahren – Warum Batterien nicht in den Hausmüll gehören

Batterien und Akkus enthalten verschiedene Schwermetalle und chemische Verbindungen, die bei falscher Entsorgung massive Umweltschäden verursachen. Für Ihr Zuhause. Für Ihren Alltag. bedeutet das: Jede korrekt zurückgegebene Batterie ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.

Blei (Pb) – Das Nervengift

Blei findet sich vor allem in Autobatterien und einigen wiederaufladbaren Batteriesystemen. Dieses Schwermetall ist hochgiftig und reichert sich im menschlichen Körper an. Es schädigt das Nervensystem, beeinträchtigt die Blutbildung und kann besonders bei Kindern zu schweren Entwicklungsstörungen führen. In der Umwelt kontaminiert Blei Böden und Gewässer über Jahrzehnte hinweg, da es sich nicht abbaut. Pflanzen nehmen es auf, wodurch es in die Nahrungskette gelangt.

Cadmium (Cd) – Die langfristige Bedrohung

Cadmium ist in NiCd-Akkus (Nickel-Cadmium) enthalten, die früher weit verbreitet waren und auch heute noch in manchen Bereichen zum Einsatz kommen. Dieses Schwermetall ist extrem langlebig und kann mehrere hundert Jahre in der Umwelt persistieren. Es schädigt Nieren und Knochen, steht im Verdacht, krebserregend zu sein, und reichert sich in Organismen an. Bereits geringe Mengen können erhebliche Gesundheitsschäden verursachen. Die EU hat die Verwendung von Cadmium in Batterien stark eingeschränkt – umso wichtiger ist die fachgerechte Entsorgung noch vorhandener cadmiumhaltiger Akkus.

Quecksilber (Hg) – Das verbotene Gift

Quecksilber war früher in Knopfzellen und Alkali-Mangan-Batterien enthalten. Seit 2001 ist der Einsatz in den meisten Batterietypen verboten, dennoch können ältere Batterien noch Quecksilber enthalten. Dieses flüssige Metall verdampft bereits bei Raumtemperatur und gelangt so in die Atemluft. Es schädigt das zentrale Nervensystem, die Nieren und kann zu schweren Vergiftungen führen. In Gewässern wird es von Mikroorganismen in hochgiftiges Methylquecksilber umgewandelt, das sich in Fischen anreichert.

Lithium – Der moderne Energiespeicher

Lithium-Ionen-Akkus sind heute allgegenwärtig – in Smartphones, Laptops, Elektrowerkzeugen und zunehmend auch in Haushaltsgeräten. Lithium selbst ist hochreaktiv und kann bei Beschädigung oder falscher Lagerung Brände verursachen. Darüber hinaus finden Sie in diesen Akkus weitere problematische Stoffe wie Kobalt und organische Lösungsmittel. Bei unsachgemäßer Entsorgung können diese Substanzen austreten und Böden sowie Grundwasser kontaminieren.

Nickel und Kobalt – Wertvolle Ressourcen mit Risiken

Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) und Lithium-Ionen-Akkus enthalten diese Metalle. Nickel kann Allergien auslösen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Kobalt wird unter oft problematischen Bedingungen abgebaut und ist als Rohstoff wertvoll, aber auch umwelt- und gesundheitsgefährdend bei falscher Handhabung. Praktisch durchdacht bedeutet hier: Diese wertvollen Metalle durch Recycling zurückzugewinnen statt sie zu vergraben.

Das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne – Was bedeutet es?

Auf jeder Batterie und jedem Akku finden Sie das Symbol einer durchgestrichenen Mülltonne. Diese Kennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben und bedeutet eindeutig: Dieses Produkt darf nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Es muss getrennt gesammelt und einer fachgerechten Verwertung zugeführt werden.

Ergänzend dazu bieten wir Ihnen eine wichtige Information: Unterhalb der Mülltonne finden Sie häufig chemische Symbole wie Pb (Blei), Cd (Cadmium) oder Hg (Quecksilber). Diese Buchstaben weisen darauf hin, dass die Batterie mehr als 0,004 Gewichtsprozent Quecksilber, mehr als 0,002 Gewichtsprozent Cadmium oder mehr als 0,004 Gewichtsprozent Blei enthält. Diese Kennzeichnung hilft bei der späteren Sortierung und Verwertung.

Unsere kostenlose Batterierücknahme – Ihr Beitrag zum Umweltschutz

Bei Falboń können Sie Altbatterien und Akkus kostenlos zurückgeben. Wir nehmen alle Arten von Batterien und Akkumulatoren zurück – unabhängig davon, ob Sie diese bei uns erworben haben oder nicht. Qualität, die sich täglich beweist, zeigt sich auch in unserem Service: Wir übernehmen Verantwortung über den Verkauf hinaus.

Was passiert mit zurückgegebenen Batterien?

Nach der Rückgabe durchlaufen Altbatterien einen mehrstufigen Recycling-Prozess, der sowohl dem Umweltschutz als auch der Ressourcenschonung dient. Ebenso bewährt hat sich dieses System in der Praxis über viele Jahre.

Sortierung und Vorbehandlung

Zunächst werden die gesammelten Batterien nach Typ und chemischer Zusammensetzung sortiert. Moderne Anlagen erkennen automatisch, ob es sich um Alkali-Mangan-Batterien, Zink-Kohle-Batterien, NiMH-Akkus oder Lithium-Ionen-Akkus handelt. Diese Sortierung ist entscheidend, da jeder Batterietyp ein spezifisches Recyclingverfahren erfordert.

Mechanische Aufbereitung

Im nächsten Schritt werden die Batterien mechanisch zerkleinert. Dabei werden Stahlgehäuse, Kunststoffteile und die aktiven Materialen voneinander getrennt. Magnetische Verfahren ziehen Eisenbestandteile heraus, während andere Metalle durch verschiedene physikalische Trennverfahren isoliert werden.

Metallurgische Verwertung

Die eigentliche Rückgewinnung der wertvollen Metalle erfolgt durch thermische oder hydrometallurgische Verfahren. Dabei werden Zink, Mangan, Nickel, Kobalt, Lithium und andere Metalle zurückgewonnen. Diese Sekundärrohstoffe fließen zurück in die Produktion neuer Batterien oder anderer Produkte. Darüber hinaus finden Sie in diesem Kreislauf einen wichtigen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen: Jedes recycelte Kilogramm Kobalt muss nicht neu abgebaut werden.

Verwertungsquoten

Das Batteriegesetz schreibt Mindestverwertungsquoten vor: Mindestens 75 Prozent der durchschnittlichen Batteriemasse müssen verwertet werden, bei Bleibatterien sogar 65 Prozent der enthaltenen Bleimasse. In der Praxis liegen die Quoten häufig deutlich höher, da moderne Recyclingverfahren immer effizienter werden.

Ihre Pflichten als Verbraucher – Was Sie beachten müssen

Das Batteriegesetz definiert klare Pflichten für Endverbraucher. Diese sind nicht als Belastung zu verstehen, sondern als notwendiger Beitrag zum Gemeinwohl.

Rückgabepflicht

Sie sind gesetzlich verpflichtet, Altbatterien und Akkus zurückzugeben. Eine Entsorgung über den Hausmüll oder die Restmülltonne ist ausdrücklich verboten und kann mit Bußgeldern geahndet werden. Diese Pflicht gilt unabhängig davon, wo Sie die Batterien erworben haben.

Auch defekte Batterien zurückgeben

Ausgelaufene, beschädigte oder nicht mehr funktionierende Batterien müssen ebenfalls zurückgegeben werden – gerade diese sind besonders umweltgefährdend. Verpacken Sie beschädigte Lithium-Akkus sicher (nicht kurzschlussgefährdet) und kennzeichnen Sie die Sendung entsprechend.

Keine Vermischung mit anderen Abfällen

Batterien dürfen nicht mit anderen Abfallarten vermischt werden. Sie gehören weder in die Biotonne noch in den Gelben Sack oder das Altpapier. Nur durch getrennte Sammlung ist ein effizientes Recycling möglich.

Verantwortung für Gerätebatterien

Wenn Sie ein Elektrogerät entsorgen, entfernen Sie vorher die Batterien oder Akkus und geben Sie diese getrennt zurück. Viele Geräte enthalten fest verbaute Akkus – auch diese müssen fachgerecht entsorgt werden, idealerweise zusammen mit dem Altgerät bei entsprechenden Sammelstellen.

Batterien in unserem Sortiment – Praktische Beispiele aus Ihrem Alltag

Unsere Erfahrung lehrt uns, dass vielen Kunden nicht bewusst ist, in wie vielen Produkten Batterien oder Akkus zum Einsatz kommen. Passend dazu empfehlen wir einen bewussten Umgang bereits beim Kauf.

Möbel mit elektrischen Komponenten

Moderne Möbel verfügen zunehmend über elektrische Funktionen: Fernbedienungen für verstellbare Lattenroste, LED-Beleuchtung in Schränken oder elektrische Höhenverstellung bei Schreibtischen. Diese Systeme nutzen häufig handelsübliche Batterien (AA, AAA) oder wiederaufladbare Akkus. Nicht zu vergessen sind auch batteriebetriebene Sensoren für automatische Schubladenöffnungen oder Touch-Dimmer.

Beleuchtung und Lichtdekoration

LED-Lichterketten, kabellose Tischleuchten, Nachtlichter mit Bewegungsmelder oder dekorative Leuchtfiguren – viele Beleuchtungsprodukte setzen auf Batteriebetrieb für maximale Flexibilität. Gerade saisonale Dekoration wie Weihnachtsbeleuchtung arbeitet oft mit Batterien. Auch hier gilt: Nach der Nutzung die Batterien fachgerecht zurückgeben.

Dekorative Elemente

Uhren, beleuchtete Bilderrahmen, elektronische Kerzen, Musik-Spieluhren oder animierte Dekorationsobjekte benötigen Energie. Knopfzellen in Uhren und Teelichtern, AA-Batterien in größeren Dekorationsartikeln – die Vielfalt ist groß. Für den Alltag haben wir festgestellt: Gerade bei saisonaler Dekoration sammeln sich über die Jahre erhebliche Mengen an Altbatterien an.

Haushaltshelfer

Fernbedienungen für Ventilatoren, digitale Küchenwaagen, Thermometer, Timer oder elektrische Korkenzieher – auch im Haushalt sind Batterien allgegenwärtig. Zunehmend kommen auch wiederaufladbare Systeme zum Einsatz, etwa bei kabellosen Handstaubsaugern oder elektrischen Gewürzmühlen.

Pfand auf Akkus – Wann fällt es an?

Für bestimmte Industriebatterien und Fahrzeugbatterien kann ein Pfand erhoben werden. Dies betrifft hauptsächlich Starterbatterien für Kraftfahrzeuge. Beim Kauf einer neuen Autobatterie zahlen Sie ein Pfand von 7,50 Euro, das Sie bei Rückgabe der Altbatterie zurückerhalten.

Für handelsübliche Gerätebatterien und Akkus, wie sie in Haushaltsgeräten zum Einsatz kommen, fällt in der Regel kein Pfand an. Die Rücknahme erfolgt hier ohne finanzielle Anreize – allein aus gesetzlicher Verpflichtung und Umweltverantwortung.

Zusammenfassung – Ihre Verantwortung, unser Service

Das Batteriegesetz schützt Umwelt und Gesundheit durch klare Regeln für Rücknahme und Verwertung. Die darin enthaltenen Schwermetalle und chemischen Verbindungen stellen bei falscher Entsorgung erhebliche Gefahren dar – für Böden, Gewässer und letztlich für uns alle.

Bei Falboń nehmen wir diese Verantwortung ernst. Wir bieten Ihnen eine unkomplizierte, kostenlose Rückgabemöglichkeit für alle Arten von Batterien und Akkus. Senden Sie Ihre Altbatterien einfach per Post an unsere Adresse in Heidelberg – wir kümmern uns um die fachgerechte Verwertung.

Für Ihr Zuhause. Für Ihren Alltag. Und für eine Umwelt, die wir gemeinsam schützen.